Konventionelle Betoninstandsetzungsmethoden hinterlassen sichtbare Spuren: Reprofilierungen, Flicke, Abbrüche und Ergänzungen. Der Eingriff ist meistens deutlich sichtbar.

Von der baulichen KKS-B Installation ist nach dem abgeschlossenen Eingriff nahezu nichts mehr zu sehen. Dem Praktiker ist das möglicherweise suspekt.

Der Einsatz von Gleichstrom zum Schutz vor Korrosion ist allerdings nicht neu:

  • Im Rohrleitungsbau müssen Gashochdruckleitungen ab einem gewissen Druck mittels Fremdstrom vor Korrosion geschützt werden.
  • Vor über 70 Jahren wurden in den USA die ersten Schutzinstallationen mit Gleichstrom im Stahlbetonbau umgesetzt.
  • In Europa ist Deutschland führend und hat 1987 die erste Stahlbetonbrücke vollständig mit KKS-B geschützt.
  • In der Schweiz wurde 1988 eine Überführung der SBB im Tessin mit kathodischem Korrosionsschutz ausgerüstet.

Es werden bis zum heutigen Zeitpunkt unzählige Objekte weltweit erfolgreich mit Fremdstrom vor weiterer Zerstörung durch Korrosion geschützt.

Eine abgeschlossene Instandsetzung mittels KKS-B führt nur zu einer minimalen Visibilität am Bauwerk. Bauingenieure und Architekten haben als Fachdisziplin die Elektrotechnik nicht täglich im Fokus. Dies dürften Gründe sein, weshalb die Verbreitung von KKS-B im Betoninstandsetzungsbereich – trotz aller Vorteile – noch nicht so fortgeschritten ist.